Histamin

Histamin
Hist|a|min auch: His|ta|min 〈n. 11; unz.; Biochem.〉 den Blutdruck senkendes Gewebehormon [verkürzt <Histidin + Amin]

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His|t|a|min [ hist- u. Amin], das; -s; Syn.: 1H-Imidazol-4-ethanamin: farbloses, krist. biogenes Amin, Smp. 84 °C, das infolge Reaktion mit körpereigenen Histamin-Rezeptoren ( H-Rezeptoren) Blutdruck, Muskelkontraktion, Drüsensekretion, Schmerzempfindung u. allergische Reaktionen beeinflusst.

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His|t|a|min, das; -s, -e [Kurzwort aus Histidin u. Amin] (Med.):
Gewebshormon, das im Körper aus Histidin gebildet wird u. gefäßerweiternd wirkt.

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Histamin
 
[Kurzwort aus Histidin und Amin] das, -s, 2-(4-Imidazolyl)-äthylamin, ein biogenes Amin, das durch Decarboxylierung aus der Aminosäure Histidin entsteht. Histamin ist ein Gewebehormon, das besonders reichlich in den Gewebemastzellen der Haut, Muskulatur und Lunge gebildet und gespeichert wird. Es bewirkt eine rasche Kontraktion bestimmter glatter Muskeln (Bronchien, Gebärmutter), eine Erweiterung der Blutgefäße der Haut und eine Erhöhung der Kapillardurchlässigkeit; außerdem regt Histamin die Magensaftsekretion und Darmperistaltik an. Eine vermehrte Ausschüttung erfolgt v. a. bei allergischen Reaktionen aber auch bei (Sonnen-)Bestrahlung, Verbrennungen u. a. Gewebezerstörungen; es kommt zu lokal stark vermehrter Durchblutung; dies führt in der Haut zu Rötungen und juckenden Quaddeln sowie zu juckenden Rötungen der Bindehaut des Auges und zu starker Absonderung flüssigen Nasenschleims (»Heuschnupfen«). Im Gewebe wird Histamin durch Enzyme schnell unwirksam gemacht. - Histamin ist z. B. Bestandteil des Sekrets der Brennnesselhaare und wird als Auslöser oder Mitursache einiger Nahrungsmittelunverträglichkeiten angesehen. Histaminbedingte Beschwerden können durch Antihistaminika gebessert werden.

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His|ta|min, das; -s, -e [Kurzwort aus ↑Histidin u. ↑Amin] (Med.): Gewebshormon, das im Körper aus Histidin gebildet wird u. gefäßerweiternd wirkt.

Universal-Lexikon. 2012.

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